Tiere fangen

Story Habitate und Tierhandelsfirmen

Schwarz-weiß Foto: Zwei kleine Giraffen in Holzkäfig auf dem Heck eines Lastwagens. Die Person am Steuer ist nicht gut zu sehen. Auf dem Dach über dem Steuer sitzt ein weißer Mensch mit Schnauzer und Tropenhut in hohen Stiefeln, die Beine baumeln vom Dach. Hinter ihm sitzt noch eine nicht erkennbare Person.

Transport zwei gefangener junger Giraffen, 1928. (AZGB, Foto: Lutz Heck. Alle Rechte vorbehalten.)

Um kostengünstig an dringend benötigte, insbesondere die vom Publikum begehrten und nicht in Europa heimischen Tiere zu kommen, beschloss der Vorstand des neugegründeten Actien-Vereins des Zoologischen Gartens Berlin im Sommer 1845 angesichts seiner Geldknappheit, die Königlich Preußischen Konsuln in den wichtigsten auswärtigen Handels- und Küstenstädten zur Schenkung von Tieren aufzufordern.

“Es werde überhaupt sehr zweckmäßig sein, dasselbe Notificatorium an die Kgl. Pr. Consuln in den wichtigsten Handels- und Küstenplätzen zu erlassen, und dieselben gleichzeitig zur Uebersendung wohlfeil angekaufter lebender Thiere event.: zur Schenkung derselben für den künftigen Sommer aufzufordern. Dieser Vorschlag ward dienlich anerkannt und seine Ausführung beschlossen.”1

Welchen unmittelbaren Effekt diese Aufforderung hatte, lässt sich nicht mehr rekonstruieren, allerdings kamen 1852 35 Tiere, größtenteils Geschenke, in Berlin an. Der Transport war vom preußischen Generalkonsul in Kairo, Baron von Pentz, organisiert worden.2 Diesen Tieren und quasi allen Tierobjekten in den damaligen Zoos war eins gemein: Für den größten Teil der etwas mehr als 250 Jahre, in denen moderne Zoos existieren, wurde die Mehrheit der Tiere in allen Zoos weltweit direkt aus der Wildbahn entnommen. Die Gründung von Dutzenden neuer zoologischer Gärten in Europa in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bedingte einen bis dahin nicht gesehenen Bedarf an lebenden Tieren – insbesondere solchen, die in Europa nicht heimisch waren, da diese, so die Erwartung der Zoogründer, das Publikum am meisten fesseln würden. Aber sie mussten zunächst gefangen werden. Dabei lassen sich für die ersten Jahrzehnte nach 1850 insbesondere zwei Modi des Tiererwerbs beschreiben: Geschenke mit Statussymbol-Charakter und Käufe bei opportunistischen Zwischenhändlern.

Statussymbole und Geschenke

Die beiden Elefantenbullen des Berliner Zoologischen Gartens in den 1880er Jahren, “Rostom” und “Omar”, waren Geschenke – Staatsgeschenke des Prince of Wales und späteren König Edward VII. für seinen Neffen Kaiser Wilhelm II. 1881 aus dem britisch beherrschten Indien, wo sie zuvor gefangen und nach Großbritannien transportiert worden waren.

Schwarz-weiß Foto: Zwei Elefanten und drei Pfleger mit Schirmmützen vor hohem Zaun

Die beiden asiatischen Elefantenbullen “Rostom” und “Omar”, um 1885. “Rostom” hatte untypischerweise keine Stoßzähne. (AZGB. Alle Rechte vorbehalten.)

Solche Großtiere aus anderen Kontinenten und Klimazonen kamen auf unterschiedlichen Wegen in die so genannten Wandermenagerien oder fürstlichen Menagerien bzw. die neugegründeten Zoos in Deutschland und Westeuropa. Viele Tierarten wurden in den Herkunftsregionen von dortigen Herrscher:innen als Statussymbole ebenso geschätzt wie die Tiere in den an deutschen und italienischen Höfen beliebten Hirschgärten oder Bärenzwingern. Die Tiere wurden europäischen Herrscher:innen verkauft oder geschenkt.3 Das allgemeine Publikum in den größeren europäischen Städten hatte solche nicht-einheimischen und außergewöhnlich aussehenden Tiere zuvor bei fahrenden Schausteller:innen kennengelernt und verlangte sie nun auch in den neu gegründeten Zoos zu sehen. Die Voraussetzung für eine dauerhafte Ausstellung der Großsäuger wurde aber die Entwicklung eines professionellen Tierhandels.

Handelsopportunisten

Die großen Säugetiere blieben lange Zeit eher die Ausnahme in den Zoos und die Domäne der Staatsgeschenke. Die Geschichte des Tierhandels begann mit Matrosen, Kapitänen und reisenden Händlern, die seit dem Ende des 18. Jahrhunderts Gelegenheitskäufe aus außereuropäischen Gebieten auf der Rückfahrt in die Häfen West- und Südeuropas mitbrachten und dort verkauften. Da kleine Tiere einfacher zu transportieren waren, kamen insbesondere diese in Europa an. Darunter waren Papageien und andere Vögel, verschiedene Meerkatzenarten und Affenarten. Auch kleinere Raubtiere und Säugetiere, die als Jungtiere gefangen und an Menschen gewöhnt worden waren, boten sich als Fracht an. Es handelte sich um Tiere, deren Pflege wenig anspruchsvoll war und in der Freizeit über Monate an Bord eines Schiffes geleistet werden konnte. Das Spektrum der Arten war bei dieser Handelsform zwangsläufig eingeschränkt und zumeist handelte es sich um einzelne Tiere.4

Die Anzahl der Tiere, die auf dem langen Seeweg starben, geschlachtet oder – wenn sie nicht mehr versorgt werden konnten – über Bord geworfen wurden, ist unbekannt. Es ist aber anzunehmen, dass die steigende Nachfrage und der zu erwartende Gewinn das Interesse an der Erhaltung und Pflege der ‘Ware’ Tier erhöhte. In den Häfen entstanden Ställe, in denen die ankommenden Tiere verkauft wurden. Frühe Beispiele finden sich in London und Amsterdam, zwei Orte, die für die Direktoren der neugegründeten europäischen Zoos essenziell wurden, um neue Tiere zu erwerben. Zu einer regelmäßigen Veranstaltung wurde nach 1870 die ‘Vente publique’ der Societe Royale d’Anvers in Antwerpen. Hier wurden jährlich für zwei Tage Tiere versteigert, wozu viele Direktoren anreisten, um Tiere für ihre Zoos zu erwerben.5

Kolonialismus als Voraussetzung

Dass diese Verkaufsstellen in den Häfen und die Auktionen immer gefüllt waren und die Staatsgeschenke zunahmen, hing eng mit der europäischen kolonialen Expansion zusammen. Die Ausstellung nichteuropäischer Wildtiere in großer Zahl in den neugegründeten Zoos ist untrennbar mit dem Imperialismus verknüpft. Die Gelegenheitskäufe, die Jagd nach Tieren, ihr Transport nach Europa und die anschließende Ausstellung beruhten auf den militärischen Infrastrukturen und gewaltsamen Bedingungen des Kolonialismus. Oft jagten Kolonialbeamte selbst Tiere, um sie zu verschenken. Das wird am Beispiel des Löwen deutlich, den der Gouverneur von Deutsch-Ostafrika Hermann v. Wissmann 1896 dem Zoo Berlin schenkte. (Das kolonisierte Territorium Deutsch-Ostafrika umfasste die heutigen Länder Tansania, Burundi und Ruanda sowie Teile von Mosambik.)

Postkarte mit schwarz-weiß Foto und roter Schrift. Text: Gruss aus dem zoologischen Garten zu Berlin. Wissmann-Löwe aus Deutsch-Ostafrika. Verlag des Actien-Vereins des zoologischen Gartens zu Berlin – Photographie von Ludwig Bab, Berlin W. Bild: Liegender Löwe mit Mähne lehnt sich an Gitterstäbe und schaut in die Kamera.

Postkarte mit dem von Hermann Wissmann dem Berliner Zoo geschenkten Löwe aus der deutschen Kolonie Deutsch-Ostafrika, um 1900.

Neben dem abgebildeten Löwen schenkte der für seine Grausamkeit gegenüber der kolonisierten Bevölkerung auch in Deutschland bekannte Wissmann zwei weitere Löwen dem Berliner Zoo, insgesamt ein Männchen und zwei Weibchen. Auf der Postkarte, die der Zoo zu diesem Anlass produzierte, ist nur das männliche Tier zu sehen. Dieses war seiner Mähne wegen möglicherweise imposanter und passte daher zu der Werbebotschaft der Postkarte. Mit der expliziten Bezeichnung als ‘Wissmann-Löwe aus Deutsch-Ostafrika’ gliederte sich der Zoo in das koloniale Projekt ein und machte sich so zum Multiplikator des kolonialen Programms. Das Geschenk war in doppelter Hinsicht wertvoll: Zum einen wurden die Tiere mit einem Wert von 3.000 Mark in der Inventur des Zoos als Guthaben notiert, zum anderen konnte der Zoo von der Ausbeutung der Kolonie durch die Werbewirkung des ‘deutsch-ostafrikanischen Löwen’ und seines durch Kaiser Wilhelm II. in den Adelsstand erhobenen Gönners profitieren.6 Zwischen etwa 1890 und 1914 erreichten den Berliner Zoo jedes Jahr Schenkungen von Funktionsträgern der deutschen Verwaltung und Kaufleuten in den deutschen Kolonien.7

Alle Zoos der kolonisierenden Nationen profitierten von der Ausbeutung der europäisch beherrschten Gebiete. Die kolonialen Bedingungen in Afrika, Asien und Ozeanien kamen auch Tierhandelshäusern wie Jamrach, Hagenbeck und Reiche zugute. Die Bevölkerungen der besetzten und durch Kolonialbeamte verwalteten Regionen wurden von der Nutzung der Ressourcen in ihrem Land weitgehend und oft gewaltsam ausgeschlossen. Wohl aber vergaben Kolonialverwaltungen den Handelshäusern Lizenzen für das Fangen der regionalen Fauna.

Der Aufbau einer kolonialen Infrastruktur erleichterte den Jägern und später den Handelshäusern zudem den Transport der Tiere und die Kommunikation mit möglichen Auftraggebern. Auf Rassismen beruhende Hierarchien und auf Gewalt gestützte Machtverhältnisse vor Ort sorgten dafür, dass Tierhändlern und Tierfängern lokale Arbeitskräfte für die schweren und lebensgefährlichen Aufgaben sowie die eigentlichen Jagdexpeditionen zur Verfügung standen.8

In den deutschen Kolonien waren zunächst kaum professionelle Tierhändler aktiv, was nach Ansicht Carl Georg Schillings, selbst Jäger und Tierfänger, an den mangelhaften Verkehrsrouten und dem insgesamt schlechten Klima der deutschen Kolonien lag. Er schilderte 1905 die Lage:

“Weder aus Deutsch-Ost-, noch aus -Südwest- oder -Westafrika ist es überhaupt bis zum heutigen Tage gelungen, irgendwelche regelmäßige Einfuhr von lebenden Tieren in Schwung zu bringen. Was der Initiative des bekannten Tierimporteurs Menges häufig im Somali-Lande, – einem allerdings ganz unvergleichlich gesünderen Lande, in dem Kamele und Pferde leben können – gelungen ist: die Organisation regelmäßiger Exporte fremdländischer Tiere ist für irgend eine unserer kolonialen Besitzungen immer noch nicht in die Wege geleitet.”9

Für Schillings begründete dieser Befund die Forderung nach Kapital und Engagement auf deutscher Seite, denn solch ein regelmäßiger Export aus den deutschen Kolonien sei im Interesse der Wissenschaft, ein “nationale[s] Interesse”.

Ein hoher Preis und hohe Risiken

Es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass die Fänger bei einigen in Herden lebenden und gefährlichen Säugetieren, Herdenmitglieder oder Muttertiere töteten, um gefahrlos an die begehrten Jungtiere zu kommen. Jungtiere ließen sich wesentlich leichter fangen und transportieren als adulte Tiere. Der zitierte Schillings hatte für den Berliner Zoo ein Nashorn gefangen. Dazu hatte er das Muttertier erschossen. Die Tötung einer Nashornkuh musste aber nicht zwingend zum Erfolg führen, denn, wie Schillings in einem Buch beschrieb, konnten die Jungtiere unter Umständen dennoch entkommen.10 Der Zoo kaufte das Nashorn mittels eines zusätzlich durch den Aufsichtsrat genehmigten Budgets von 20.000 Reichsmark. Allerdings verstarb es vier Jahre später an einer “Blutvergiftung nach Pockenerkrankung”, wie es im Geschäftsbericht von 1908 hieß.11

Ein wesentliches Risiko für die Tierhändler war der Transportweg, auf dem die Tiere sterben oder erkranken konnten. Wir haben keine akkuraten Zahlen über die Tierverluste, können aber davon ausgehen, dass die Sterblichkeit insbesondere im 19. Jahrhundert hoch war. Die gefangenen Tiere mussten an Ort und Stelle mittels Käfigen, Gehegen, Schlingen oder Ketten zunächst fixiert und gefangen gehalten werden, bis die Expedition beendet oder die gewünschte Anzahl Tiere gesammelt worden war. Die Strapazen langer Gefangenschaft und Transporte konnten zum Tod des Tieres im Zoo führen. Eine Meldung des Zoologischen Gartens an das Naturkundemuseum zu Tierkadavern, die man übergeben hatte, zeigt dieses.

Maschinengeschriebener Brief: (...) Der am 5.10.1925 eingegangene männliche Löwe wurde am 29. Februar 1912 aus Rhodesien importiert. Das am 16.8.1927 eingegangene Wasserschwein wurde am 28.7.1927 von der Firma Ruhe geliefert. Den am 7.3.1925 eingegangenen braunen Fuchskusu erhielten wir am 7.3.1925 von der Firma Hagenbeck, den am 12.7.1926 eingegangenen grauen Fuchskusu am 3.6.1912 von Jamrach, den am 23.5.1926 eingegangenen Greifstachler am 12.3.24 von Eimecke, Hamburg (...)

Zoodirektor Lutz Heck an Hermann Pohle, den Säugetierkustos des Naturkundemuseums in Berlin, 07.06.1934. (MfN HBSB S004-02-05 Nr.97. Alle Rechte vorbehalten.)

Zwei der vier aufgeführten Tierkadaver für das Naturkundemuseum waren erst kurz zuvor von Tierhändlern geliefert worden.

Die großen Spieler: Hagenbeck und Co.

Die Bündelung großer Transporte konnte das Risiko mindern. Zwar bereicherten Geschenke von Kolonialbeamten, einzelne Fänge sowie die Einfuhren durch Seefahrer die Zoos, es musste aber zu einer weiteren Entwicklung kommen, um die Nachfrage der Tiergärten Europas und Nordamerikas dauerhaft zu befriedigen. Zentral war die Entstehung des professionellen Tierhandels mit den Firmen Hagenbeck, Reiche, Ruhe und Jamrach an der Spitze. Erst diese kommerziellen Tierhändler ermöglichten durch große Tiertransporte stetigen Nachschub für die Zurschaustellung einer großen Zahl unterschiedlicher Spezies.

“Obwohl einige Tiere durch Schenkungen, Tausch oder Leihgaben in die zoologischen Gärten kamen, hätten die Zoos nicht entstehen und ihre Sammlungen nicht die Form annehmen können, die sie angenommen haben, ohne einen kommerziellen Handel mit Wildtieren, der für eine zuverlässige Versorgung mit Eisbären in San Antonio, Präriehunden in Philadelphia oder Zebras in Denver sorgte. Ohne den Tierhandel hätten nur wenige Zoos mehr als Hirsche und Vögel zeigen können - sie wären nie zu ‘echten’ Zoos mit Elefanten geworden.”12

Der professionelle Tierhandel beruhte ebenso wie die Gelegenheitskäufe von europäischen Kaufleuten oder die Geschenke von Kolonialbeamten auf der kolonialen Beherrschung der Lebensräume der Tierarten selbst. Und obwohl das Deutsche Reich erst relativ spät in den Kreis der Kolonialmächte eintrat, war es eine Hamburger Firma, die schon ab etwa 1880 eine große Rolle im Tierhandel spielte – Carl Hagenbeck.

Lange bevor das Deutsche Reich eigene Kolonien besetzte, fingen Firmen wie Hagenbeck, oder später Reiche in Alfeld, in den britischen, französischen, niederländischen und belgischen Kolonialreichen afrikanische und asiatische Tiere für den internationalen Handel. 1864 verband sich Hagenbeck im britisch beherrschten Sudan mit dem österreichischen Tierfänger Lorenzo Casanova. Dieser baute für Hagenbeck eine Fangstation bei Kassala – auf halbem Weg zwischen Khartum und der Küste des Roten Meeres. Auch nach dessen Tod behielt Hagenbeck dieses Modell bei und engagierte feste ‘Agenten’ – oder Handelsvertreter – wie den oben von C. G. Schillings erwähnten Joseph Menges. Jener beschrieb die in Kassala vorherrschende Arbeitsteilung in der Form, dass der (europäische) Händler in Kassala recht komfortabel lebe und die sudanesischen Arbeiter:innen die Tiere bis vor die ‘Haustür’ brächten.13 Selten oder nie waren die Händler selber aktiv. Sie verließen sich auf Arbeiter:innen aus der lokalen Bevölkerung oder nomadisch lebende Menschen, die in der Regel die physische Arbeit des Jagens, Fangens und auch der Pflege im Sammel- oder Fanglager verrichteten. Ebenso begleiteten Arbeiter:innen die Transporte bis zu den Häfen und einige manchmal darüber hinaus bis an ihr Ziel. Obwohl die kolonialen Händler und Tierfänger auf die lokalen Arbeiter:innen angewiesen waren, wurden sie in Erinnerungen selten oder nie genannt. Europäer:innen schätzten ihre Arbeit nicht wert. Bilder von afrikanischen Jäger:innen und Tierpfleger:innen sind zumeist nur als anonyme Trägerkarawanen überliefert.14

Neben Hagenbeck waren auch die Firmen Reiche und Ruhe aus Alfeld bestimmende Größen im internationalen Tierhandel. Die Firma Ruhe betrieb nach der Wende zum 20. Jahrhundert bei Dire Daua im heutigen Äthiopien und bei Nizza Sammel- und Akklimatisationsstationen. Über Nizza kam auch der Gorilla “Bobby” nach Berlin.15 Der internationale Handel mit Wildtieren war “perhaps the only area of colonial trade that was dominated by Germans”.16

Dass sich das Geschäft mit dem Tierfang und Handel lohnte, lag unter anderem am Zustand der Tiergärten selbst. Mangelndes tiermedizinisches und ethologisches Wissen führte in den oft viel zu kleinen Gehegen zu ständigen Verlusten in den Zoopopulationen. Es gab kaum ein Tier, das auch nur annähernd sein angeborenes Verhalten zeigen konnte, die Nahrung entsprach oft nicht den Bedürfnissen der Tiere. So wurde gar manchen fleischfressenden Tieren aus Unwissenheit nur vegetarische Nahrung gegeben, Herbivore erhielten hingegen Fleisch.17 Nachzucht war nicht möglich, da manchmal nur einzelne Individuen einer Art gehalten wurden, und vielleicht auch gar nicht nötig, denn es gab ja ständigen Nachschub durch den Tierhandel. Dieser war nur durch die finanziellen Mittel eines Zoos begrenzt. Die Lebenszeit von Zootieren war in der Regel kürzer als in ihrem natürlichen Lebensraum.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts organisierten oder finanzierten einige wenige Zoos auch eigene Expeditionen zur Beschaffung von Tieren. Zunächst im Zoo von London und besonders in US-amerikanischen Zoos waren diese Expeditionen nicht nur eine Bezugsquelle neuer Tiere. Die Zoos aus der Bronx in New York und der National Zoo in Washington sowie später auch der Londoner Zoo konnten die Expeditionen durch Publikationen medienwirksam vermarkten.18

Durch den Berliner Zoo wurden, wenn auch nur in einem sehr begrenzten Ausmaß, eigene Fangexpeditionen durchgeführt. Lutz Heck, der spätere Zoodirektor, organisierte in den 1920er und 1930er Jahren drei Tierfangexpeditionen, die neben dem Tiernachschub vor allem der eigenen Werbung dienten. Zwar brachte Heck beachtliche Gruppen von Tieren nach Berlin, es ist aber fraglich, ob diese über den Handel nicht preiswerter zu beschaffen gewesen wären. Heck nutzte die Fotos und Filmaufnahmen für umfangreiche Publikationen, abendfüllende Filme und Vorträge.19 Diese Veröffentlichungen wiederholten und verstärkten dabei die vorherrschenden Stereotype über die Menschen in den Erdregionen, in denen die Tiere gefangen worden waren.

Schwarz-weiß Foto: Zwei kleine Giraffen in Holzkäfig auf dem Heck eines Lastwagens. Die Person am Steuer ist nicht gut zu sehen. Auf dem Dach über dem Steuer sitzt ein weißer Mensch mit Schnauzer und Tropenhut in hohen Stiefeln, die Beine baumeln vom Dach. Hinter ihm sitzt noch eine nicht erkennbare Person.

Transport zwei gefangener junger Giraffen, 1928. (AZGB, Foto: Lutz Heck. Alle Rechte vorbehalten.)

Letztes Aufbäumen: Die 1950er Jahre

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lag Berlin in Trümmern, ein Kauf der beim Publikum beliebten Raubkatzen oder Großsäuger aus Afrika und Asien kam zunächst nicht in Frage. Die Jagd musste also auf heimischem Boden stattfinden. Die Zoodirektorin der Jahre des Wiederaufbaus, Katharina Heinroth, bezog nicht nur Tiere aus einem aufgelösten Zirkus, sie bekam zum Füllen der leeren Gehege auch einheimische Tiere, gefangen in den Wäldern in und um Berlin. Erst Mitte der 1950er Jahre wurde der internationale Tierhandel noch einmal ein florierendes Geschäft. Zwar erreichten die Handelsfirmen Hagenbeck und Ruhe das lange Jahrzehnte bestehende quasi-Monopol im Tierhandel nicht mehr, aber die kriegszerstörten Tiergärten in Europa füllten ihre leeren Gehege mit ihrer Hilfe wieder auf.20 Laut dem ehemaligen Zoodirektor Bernhard Blaszkiewitz begann nicht nur im Berliner Zoo um 1960 ein regelrechter Ansturm auf Gorillas.21 In Berlin hatte man gerade das Menschenaffenhaus gebaut. Zwischen 1957 und 1968 erhielt der Berliner Zoologische Garten vier männliche und vier weibliche Wildfänge.22

Noch waren sowohl Kolonialbehörden als auch die Regierungen nun unabhängiger Staaten bereit, Fanglizenzen zu vergeben. Die Zoodirektorin Katharina Heinroth flog 1955 nach Borneo und Sumatra. Es handelte sich dabei nicht um eine klassische Fangfahrt, Heinroth hatte zuvor von Privatleuten Angebote bekommen und bei lokalen Behörden um Fang- und Ausfuhrerlaubnisse angesucht. Sie kam vor allem, um die Tiere in der Wildbahn zu sehen, Exemplare auszusuchen und auf dem Transport in den Berliner Zoo zu begleiten. Katharina Heinroth nutzte dafür ihren Urlaub und brachte einen Tiertransport mit nach Berlin.23

Schwarz-weiß Porträt: Lachende Frau mit Hut, mit einem Affen auf der Schulter. Im Vordergrund Blumengestecke.

Katharina Heinroth bei ihrer Rückkehr mit dem Rhesusaffen “Putzi” auf der Schulter, 1955. (AZGB. Alle Rechte vorbehalten.)

Für die Besucher:innen waren die beiden männlichen Orang-Utan-Jungtiere “Bubi” und “Nakal” sicher die größte Attraktion, die Katharina Heinroth von dieser Reise mitbrachte. Es ist nicht überliefert, wie die Kontaktpersonen Katharina Heinroths an diese an Menschen gewöhnten Jungtiere gekommen waren. Im Zoo selbst wurden sie, wie damals üblich, im Nahkontakt mit den Pfleger:innen gehalten. Vermenschlichende Aufnahmen wie diese mit einem Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel gehörten zu den Verkaufsschlagern unter den Postkarten des Zoos.

Schwarz-weiß Postkarte. Text: Orang-Utanknaben Nakal u. Bubi i. Zoologischen Garten Berlin. Bild: Affe links mit Hand am Mund, blickt auf Spielbrett. Affe rechts versetzt Spielfigur.

Postkarte des Zoo Berlin mit den beiden Orang-Utans “Bubi” und “Nakal”, 1959.

1963 fuhr Heinroths Nachfolger Heinz-Georg Klös nach Apartheid-Südafrika, um ein Paar Südliche Breitmaulnashörner zu fangen und in den Zoologischen Garten Berlin zu bringen. Die Fangerlaubnis hatte er durch die südafrikanischen Behörden erhalten, nachdem seine Fangerlaubnis 1957 noch abgelehnt worden war. Die beiden Nashörner wurden als Werbemaßnahme von der Firma Leineweber, einem Bekleidungshaus, bezahlt.24

Schwarz-weiß Bild: Zwei Breitmaulnashörner stehen in einem Gehege am Wasser

Breitmaulnashörner “Hlambamans” und “Kuababa” im Zoo Berlin, 1964. (AZGB, Foto: Kleinschmidt. Alle Rechte vorbehalten.)

Im neu eröffneten Tierpark in Ost-Berlin konnte man sich die angebotenen, wildgefangenen Tiere der Handelshäuser selten leisten. Devisen- und allgemeiner Ressourcenmangel machte dem riesigen neuen Zoo zu schaffen. Zwar hatte es Geschenke wohlwollender Zoos der DDR und auch der Bundesrepublik gegeben, die von den Besucher:innen als besonders attraktiv wahrgenommenen Tiere waren aber kaum vorhanden. Dennoch musste der Direktor des Tierparks Heinrich Dathe nicht ganz auf sie verzichten.

Im Juli 1956 empfing der vietnamesische Staatschef Hồ Chí Minh in Hanoi eine Delegation des Solidaritätsausschusses der DDR für Korea und Vietnam und des Nationalrates der Nationalen Front. Letzteres war die Zwangsorganisation unter der sich die zugelassenen, sogenannten Blockparteien mit der SED zusammenschließen mussten. Der Delegation sollten vietnamesische Tiere als Staatsgeschenk übereignet werden. Allerdings war der Transport noch nicht ganz vorbereitet, als die Delegation das Land wieder verließ. Die vietnamesischen Behörden hatten Bären, Pythonschlangen, Affen und sogar einen Tiger fangen lassen, die nun im Hafen von Hanoi auf den Abtransport warteten.

Nun folgte ein über ein Jahr dauerndes Drama um die Tiere. Die noch junge DDR fand kein eigenes Schiff, welches zeitnah die Region anlaufen würde. Einige der Tiere starben in Hanoi. Das Stadtkomitee der Vaterländischen Front in Hanoi hatte sogar einen Elefanten beschafft, dieser überstand den Winter 1956/57 aber nicht. Daraufhin bemühte sich die vietnamesische Seite, einen weiteren Elefanten zu fangen, aber stellte auch eine Anfrage, ob die Hirsche und Affen, die bereitstünden, schon vorher transportiert werden könnten. Immer wieder wurden Schiffstransporte avisiert – und immer wieder abgesagt. Die Liste der bereitgestellten Tiere, die die Botschaft der DDR in Hanoi meldete, änderte sich ständig. Als letztlich ein polnisches Schiff die Tiere in die DDR brachte, waren mindestens ein Elefant, einige Raubkatzen und Affen sowie Huftiere verstorben.25 Dennoch wurde der Tiertransport für den Tierpark ein großer Werbeerfolg, was sicher auch an dem Elefantenkalb “Kosko” lag.

Schwarz-weiß Foto: Elefantenkalb läuft mit mindestens 20 Kindern eine breite Straße neben Bäumen entlang.

“Kosko” rennt mit begeisterten Kindern um die Wette, 1958. (Tierpark Berlin, Foto: Zimmer. Alle Rechte vorbehalten.)

Dieser Erfolg war zu dem hohen Preis des Todes der anderen Tiere während der langen Wartezeit erlangt worden.

Bessere Haltungsbedingungen, Zuchterfolge und das Ende des professionellen Tierfangs

Es zeigten sich nun auch Brüche, die von einem möglichen Ende des Tierhandels kündeten. Bereits auf den Tagungen der Internationalen Union der Zoodirektoren (heute: WAZA) 1958 und 1959 wurde durch die amtierenden Zoodirektoren auf aussterbende Arten hingewiesen. Tierparkdirektor Heinrich Dathe berichtete vom Panda und Silberfasan, Bernhard Grzimek engagierte sich Anfang der 1960er für einen Importstopp von Orang-Utans. Hinzu kam, dass sich die Tiermedizin, insbesondere die reproduktive Medizin, und die Verhaltensbiologie weiterentwickelten und diese Erkenntnisse auch von den Verantwortlichen in den Zoos rezipiert wurden. Antibiotika und Kreislaufmittel kamen zur Anwendung und insbesondere neue Erkenntnisse zur Ernährung sowie wachsende Gehegegrößen bewirkten längere Lebensdauern von Tieren in menschlicher Obhut. Zwar hieß es noch 1983 unter Berufung auf den Zoo in Philadelphia:

“Obwohl man annehmen könnte, dass unser Wissen über die Ernährung von Tieren in Gefangenschaft aufgrund unserer langjährigen Bemühungen um Tiere in Gefangenschaft vollständig ist, sterben 60 bis 70 % der Tiere in Gefangenschaft sterben aufgrund von schlechtem Management und schlechter Haltung, wobei fast 25 % aufgrund von Ernährungsproblemen sterben.”26

Aber insgesamt verlängerten sich nicht nur die Lebensdauer in Zoos, die gehaltenen Tiere vermehrten sich nun auch häufiger durch Nachzuchten. Eine nach heutigem Verständnis ungeeignete, aber damals neue Form der Zooarchitektur, die sogenannte ‘Badezimmerarchitektur’ hielt Einzug. Geflieste Innenställe ließen sich leicht reinigen und reduzierten damit den Einfluss von Bakterien. Ein Bewusstsein dafür, dass das ausschließlich die Lebensdauer, nicht aber das Wohlbefinden der Tiere verbesserte, war in den 1960er Jahren nicht ausgeprägt. Eine andere architektonische Verbesserung der Haltungsbedingungen bildeten die sich ab Ende der 1970er verbreitenden Glasfronten. Sie verhinderten zum Beispiel, dass sich Menschenaffen an den menschlichen Besucher:innen mit Keimen ansteckten oder ihnen zu viel Futter oder ungeeignetes Futter verabreicht wurde.

Person lehnt sich gegen Geländer vor einem vergitterten und in mehrere Räume unterteilten Käfig, in dem ein Löwe ohne Mähne auf dem Boden und ein Löwe mit Mähne auf einem Vorsprung an der Wand liegen. Von der Mitte des Käfigs bis zur Wand lehnt ein großer Baumstamm.

Das Raubtierhaus des Berliner Zoos war nur ein Beispiel für die sogenannte ‘Badezimmerarchitektur’, 1973. (AZGB. Alle Rechte vorbehalten.)

Seit den 1960er Jahren traten zunehmend Züchtungen, also in Zoos gezeugte Nachkommen, und der Tausch von Tieren zwischen den Zoos an die Stelle der Wildfänge. Heute werden im Rahmen des Artenschutzes von Zoos in der Regel keine Individuen gefährdeter Arten mehr aus der Natur entnommen.

1973 gab es ein Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen: Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora, kurz CITES, auch Washingtoner Artenschutzabkommen genannt. Es beendete letztlich den Fang von gefährdeten Tieren für Zoos weitgehend. Für Tiere, die von der Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature, IUCN), einer internationalen Nichtregierungsorganisation, als gefährdet eingeschätzt werden, ist der kommerzielle Handel mit Wildfängen verboten. Der Handel mit Nachzuchten und nicht-kommerzieller Handel sind aber möglich, sofern keine Gefährdung für den Fortbestand der Art besteht und nationale Gesetze eingehalten werden. Unter die besonders geschützten Arten fallen bereits viele der bei den Zoobesucher:innen beliebtesten Tiere.27 Weitere unterliegen strengen Regelungen. Hinzu kommen veterinärmedizinische Regelungen zur Vermeidung von Seuchen und Krankheiten. Für Zoos bietet sich kaum noch ein Anreiz, in ihren Lebensräumen gefangene Säugetiere zu erwerben. Einzig Aquarien beziehen nach wie vor – mit Ausnahme vieler Reptilien – Entnahmen aus den Meeren.


  1. Vorstandsprotokoll, 28.08.1845, AZGB O 0/1/76.
  2. Protokoll der Generalversammlung, 01.06.1852, AZGB O 0/1/62.
  3. Wertvolle Hinweise zur die Geschichte des Tierhandels finden sich in Lothar Dittrich. “Vom Souvenir zum Handelsobjekt: Handel und Import fremdländischer Tiere”. In Menagerie des Kaisers – Zoo der Wiener: 250 Jahre Tiergarten Schönbrunn, Mitchell G. Ash und Lothar Dittrich (Hg.). Wien: Pichler, 2002: 331-343; Lothar Dittrich. “Der Import von Wildtieren nach Europa: Einfuhren von der frühen Neuzeit bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts”. In Tiere unterwegs: Historisches und Aktuelles über Tiererwerb und Tiertransporte, Helmut Pechlaner, Dagmar Schratter und Gerhard Heindl (Hg.). Wien: Braumüller, 2007: 1-64.
  4. Dittrich, 2002: 332.
  5. Ludwig Heck. Heiter-ernste Lebensbeichte: Erinnerungen eines alten Tiergärtners. Berlin: Deutscher Verlag, 1938: 123ff.
  6. ‘Inventur’ des Zoos für 1897, Zoologischer Garten Berlin.
  7. Vgl. Oumar Diallo und Joachim Zeller. “Zoologischer Garten, Hardenbergplatz 8”. In Berlin – Eine (post-)koloniale Metropole: Ein historisch-kritischer Stadtrundgang im Bezirk Mitte, Farafina e.V. Berlin-Moabit (Hg.). Berlin: Metropol-Verlag, 2021: 168-175. Das ergibt auch eine systematische Durchsicht der Geschäftsberichte zwischen 1890 und 1914.
  8. Vgl. unter anderem Bernhard Gissibl. The Nature of German Imperialism: Conservation and the Politics of Wildlife in Colonial East Africa. New York: Berghahn Books, 2016; Lara Domínguez und Colin Luoma. “Decolonising Conservation Policy: How Colonial Land and Conservation Ideologies Persist and Perpetuate Indigenous Injustices at the Expense of the Environment”. Land 9, Nr. 3 (2020). https://doi.org/10.3390/land9030065; David Prendergast. “Colonial Wildlife Conservation and the Origins of the Society for the Preservation of the Wild Fauna of the Empire (1903-1914)”. Oryx 37 (01.04.2003): 251-260. https://doi.org/10.1017/S0030605303000425; John M. MacKenzie. The Empire of Nature: Hunting, Conservation, and British Imperialism. Manchester: St. Martin’s Press, 1997; Angela Thompsell. Hunting Africa: British Sport, African Knowledge and the Nature of Empire. Basingstoke and New York: Palgrave Macmillan, 2015.
  9. Carl Georg Schillings. Mit Blitzlicht und Büchse. Leipzig, 1905: 188.
  10. Ebd.: 190-197.
  11. Geschäftsberichte des Aktien-Vereins des Zoologischen Gartens Berlin für 1904 und 1908.
  12. Elizabeth Hanson. Animal Attractions: Nature on Display in American Zoos. Princeton (NJ): Princeton University Press, 2002: 71, 73. Direkte Zitate wurden zur besseren Verständlichkeit ins Deutsche übersetzt.
  13. Eric Ames. Carl Hagenbeck’s Empire of Entertainments. Seattle: University of Washington Press, 2008: 28-29.
  14. Mareike Vennen. “Arbeitsbilder – Bilderarbeit: Die Herstellung und Zirkulation von Fotografien der Tendaguru-Expedition”. In Dinosaurierfragmente: Zur Geschichte der Tendaguru-Expedition und ihrer Objekte, 1906-2018. Ina Heumann, Holger Stoecker, Marco Tamborini und Mareike Vennen (Hg.). Göttingen: Wallstein, 2018: 56-75, (insbesondere 64).
  15. Paul Eipper. Freund aller Tiere: Ein Fahrtenbuch voll bunter Abenteuer. Berlin: Ullstein, 1937: 94-95.
  16. Ames, 2008: 27.
  17. Ken Kawata. “Zoo Animal Feeding: A Natural History Viewpoint”. Der Zoologische Garten 78, Nr. 1 (2008): 17-42.
  18. Beispiele in Hanson, 2002: 100-129. Neben zeitgenössischen Zeitungsartikeln, vgl. zudem William M. Mann. “Wild Animals in and out of the Zoo”. Smithsonian Institution Series, Bd. 6. New York: Smithsonian Institution, 1938; Zoehfeld, Kathleen Weidner. Wild Lives: A History of the People & Snimals of the Bronx Zoo. New York: Alfred A. Knopf, 2006; sowie David Attenborough. Zoo Quest to Guiana. London: Lutterworth Press, 1956.
  19. Beispiele bei Lutz Heck. “Auf Giraffenfang in Ostafrika”. Die Koralle 4, Nr. 10 (1928): 456-460; Lutz Heck. “Als Tierfänger in Ostafrika: Die Tierfangexpedition des Zoologischen Gartens in Berlin”. Die Koralle 5, Nr. 2 (1929): 82-86; Lutz Heck. “Als Tierfänger in Ostarfrika”. Die Kunst und ihre Welt, Januar (1930): 8-11; Lutz Heck. Aus der Wildnis in den Zoo: Auf Tierfang in Ostafrika. Berlin: Ullstein, 1930; Lutz Heck. “Über Giraffen und Giraffenfang”. Atlantis: Länder, Völker, Reisen 3, Nr. 8 (1931): 458-466; Lutz Heck. “Pavian-Fang in Abessinien”. Das Tier und wir, Nr. 6 (1934): 1-6; Lutz Heck. Auf Tiersuche in weiter Welt. Berlin: Paul Parey, 1941.
  20. Lothar Dittrich. “Der Import von Wildtieren nach Europa: Einfuhren von der frühen Neuzeit bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts”. In Tiere unterwegs: Historisches und Aktuelles über Tiererwerb und Tiertransporte, Helmut Pechlaner, Dagmar Schratter und Gerhard Heindl (Hg.). Wien: Braumüller, 2007.
  21. Bernhard Blaszkiewitz. “Beiträge zur Menschenaffenhaltung im Zoo Berlin nach 1945; 3. Mitteilung: Gorillas (Gorilla gorilla)”. Der Zoologische Garten 79, Nr. 6 (2010): 232-242.
  22. Für Informationen zu den Zuchten und Fängen, siehe “Zootierliste”. https://www.zootierliste.de/?klasse=1&ordnung=108&familie=10819&art=1071208 (02.06.2021).
  23. Katharina Heinroth. Mit Faltern begann’s: Mein Leben mit Tieren in Breslau, München und Berlin. München: Kindler, 1979: 203-212.
  24. Heinz-Georg Klös. Freundschaft mit Tieren: Der Altdirektor des Zoologischen Gartens Berlin erzählt. Berlin: Edition Q, 1997: 167-178.
  25. Durchschrift Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR an Solidaritätsausschuss für Korea und Vietnam, 12.10.1956, Botschaft der DDR in Hanoi: Aktenvermerk, 19.03.1957, PA AA, M 01/A 8367 sowie die gesamte Korrespondenz zu dem Vorgang mit dem MfAA in: Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes (PA AA), M 01/A 8367.
  26. C.T. Robbins. Wildlife Feeding and Nutrition. New York: 1983, zitiert nach Kawata, 2008: 23. Direkte Zitate wurden zur besseren Verständlichkeit ins Deutsche übersetzt.
  27. “Appendices”. CITES, https://cites.org/eng/app/appendices.php (02.06.2021).
Tiere als Objekte? Eine Webseite des Forschungsprojekts “Tiere als Objekte. Zoologische Gärten und Naturkundemuseum in Berlin, 1810 bis 2020”, herausgegeben von Ina Heumann und Tahani Nadim. Datenschutzerklärung | Impressum