Andenken an ein Haustier auf dem Tierfriedhof. (Foto: Eileen Klingner.)
Ein Hörstück aus dem Projektseminar “Tier-Topografien” am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin unter der Leitung von Britta Lange und Mareike Vennen (Sommersemester 2021).
Tier-Topografien sind ortsspezifische Erkundungen: Perspektiven auf Orte, an denen Tiere eine besondere Rolle spielen, in der Geschichte oder in der Gegenwart. Räume, in denen sich Tiere aufhalten, an die sie gebracht werden, sowie solche, die sie einnehmen. Ausgangspunkt der hier zu hörenden Audiogeschichte ist eine theoretische und historische Auseinandersetzung mit urbanen Tier-Topografien und verschiedenen Formen der Bewegung entlang historischer Spuren und aktueller Wegstrecken. Die auditive Spurensuche führt an bekannte und unbekannte Orte in Berlin und erkundet an diesen die Beziehungen zwischen Menschen und Tieren.
Was geschieht mit den Heimtieren aus tausenden Berliner Haushalten nach ihrem Tod? Eileen Klingner folgt ihren Wegen – zur Tierkörperbeseitigungsanstalt, wo ihre Körper weiterverwertet werden und auf den Tierfriedhof, wo sie begraben, betrauert und erinnert werden. Ihr topografischer Streifzug macht die vielfältigen Transformationen der Tiere sichtbar und erkundet, welche Räume tote Tiere in der Stadt einnehmen.1
Weitere Hörstücke erzählen vom 
Ort der Ratten in Berlin, von 
Katzen-Kolonien, 
Berliner Grenzhunden und 
spukendem Vieh.
- Sie hören: Interview mit Richard Mitschke, Tierbestatter (Bäroliner Haustierbestattungen) und Gründer des Bärliner Tierfriedhofs in Berlin Steglitz; Interview mit Beate Kaminski, Sen. Pressereferentin des Tierheims Berlin Falkenberg (Tierschutzverein für Berlin); Auszüge aus der EU-Verordnung Nr. 1069/2009 mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1774/2002, gesprochen von Judith Rauwald; Auszüge aus dem Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetzes (TierNebG), gesprochen von Judith Rauwald; Auszüge aus der Verordnung zur Durchführung des Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetzes (TierNebV), gesprochen von Judith Rauwald; Anonymes Interview mit einem Hundebesitzer.↩