“Knut”

Story “Knuts” ökonomische und emotionale Bedeutung in Zeiten des Klimawandels

Eisbärjunges sitzt in einem großen Autoreifen, der mit einer grünen Decke abgedeckt wurde. Vorderpfoten liegen rechts auf dem Reifen auf, Kopf ist zur Kamera gewandt.

Der junge “Knut” bei ersten Erkundungen eines Außengeheges, 2007. (AZGB, Foto: Griesbach. Alle Rechte vorbehalten.)

Zoomitarbeiter:innen aus Berlin kennen das: Erfahren andere Menschen von ihrem Arbeitsplatz, fällt oft sofort ein Name: “Knut”. Und das obwohl dessen Tod schon einige Jahre her ist. Im Berliner Zoo und Aquarium lebten am Ende des Jahres 2007 fast 14.000 Tiere in mehr als 1.300 Arten. Davon waren etwa 1.200 Säugetiere.1 Den meisten von ihnen hatten die Zoomitarbeiter:innen keinen der Öffentlichkeit bekannten Namen gegeben. Wie in fast jedem Jahr seit seiner Gründung hatte es im Zoo Tiergeburten auch bei seltenen und beliebten Tierarten gegeben. Eigentlich ein ganz normales Jahr. Und doch geschah 2007 und anschließend etwas Besonderes. Das Phänomen “Knut” bestimmte die Nachrichten rund um den Zoo in Berlin und machte sogar international Furore. Wie kam es dazu?

A star is born!

Am 5. Dezember 2006 gegen 15:00 Uhr brachte die Eisbärin “Tosca” zwei Jungtiere zur Welt. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass das Muttertier keine Anzeichen einer pflegenden Fürsorge zeigte. Eines der Jungtiere starb. Das andere wurde aus dem Gehege entfernt und erfolgreich mit der Flasche versorgt.2 Die beiden Pfleger und die zuständigen Kuratoren gaben ihm den Namen “Knut”.

Damals war ein solcher Verlauf bei einer Zootiergeburt und die anschließende Aufzucht mit der Flasche eigentlich kein ungewöhnlicher Vorgang. Aber aus verschiedenen Gründen wurde das Eisbärenjunge bald sehr bekannt. Im Folgenden soll untersucht werden, wie “Knut” schon sehr bald ein Medienstar, ein Auslöser für Verhandlungen des Tier-Mensch-Verhältnisses in der Zootierhaltung und ein ökonomischer Kapitalfaktor des Berliner Zoos wurde, wie er zu einem Botschafter des Umweltschutzes stilisiert wurde und wie ihn viele Menschen als Begleiter ihres Lebens wahrnahmen.

An der Geschichte “Knut” lassen sich eine Anzahl Prozesse zeigen, die ein Tierindividuum aus der erwähnten großen Schar an in Berlin lebenden Zootieren hervorheben können. Dabei handelte es sich um ökonomische, zoohistorische, umweltpolitische, medienhistorische und sozialhistorische Faktoren.

Aufmerksamkeitsökonomien

Am Ende seines ersten Lebensjahres war das Eisbärenjunge in Berlin ein internationaler Medienstar. Einen großen Anteil an der Popularität des Tieres hatten die lokalen Medien, insbesondere die regionale ARD-Anstalt Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Schon als das Tier noch gar nicht offiziell vorgestellt worden war und noch hinter den Kulissen versorgt wurde, informierte der RBB seine Hörer:innen und Zuschauer:innen täglich mit Nachrichten aus dem Zoo über den Zustand des kleinen Bären und dessen Beziehung zu seinem Hauptpfleger Thomas Dörflein. Hierzu wurden Videoaufzeichnungen der Pfleger genutzt. Zudem nutzte der RBB unter www.rbb-online.de/knut das damals noch relativ neue Medium eines Blogs. Diese täglichen Updates auf einer eigenen Website hatten maßgeblichen Anteil an “Knuts” wachsender Berühmtheit. Die Redakteur:innen beim RBB wählten für die Blogeinträge die Ich-Perspektive des Eisbären und schrieben im Stil eines kindlichen Tagebuchs. Der Pfleger Thomas Dörflein avancierte in diesem Medium zum “Papa”.3

“Knut” und sein “Papa” waren ein Team, das die Medien gut vermarkten konnten: hier das tapsige weiße Fellbündel, dort der bärtige Mann, der bei seinem Pflegling einzog und ihm auf der Gitarre Lieder von Elvis Presley vorspielte.

Bärtige Person mittleren Alters beugt sich zu Eisbärjungem, das auf einem Baumstamm sitzt. Die Pfoten des Eisbären halten die Hand des Menschen, von der ein Fingerknöchel spielerisch im Maul des Eisbären steckt.

Pfleger Thomas Dörflein und der nur wenige Monate alte “Knut”, 2007. (AZGB, Foto: Bröseke. Alle Rechte vorbehalten.)

Aber die Geschichte der Geburt und die anschließende Berichterstattung in Berliner Lokalmedien allein können nicht den Hype um “Knut” erklären. Schon 1957 kam ein männliches Gorillajunges in den Zoo. “Knorke” war bei seiner Ankunft gesundheitlich geschwächt und wurde zeitweilig in einem Krankenhaus von zwei Professoren für Kindermedizin und auch anschließend im Zoo von einer Kinderkrankenschwester betreut. Die Bilder von “Knorke” und Schwester Rosemarie waren in der UFA-Wochenschau und zahlreichen Zeitungen zu sehen.

Frau mit Gorillajungem im Arm. Sie blicken sich an, ihre Gesichter sind nah beinander.

Schwester Rosemarie und “Knorke”, 1957. (AZGB. Alle Rechte vorbehalten.)

Auch dieses Jungtier erlebte eine schwierige Aufzucht im Berliner Zoo und auch hier gab es mit Schwester Rosemarie Hohler einen für die Medien attraktiven ‘Sidekick’. Beide, Eisbären- und Gorillajungen, werden mit Sicherheit von vielen Menschen als niedlich empfunden.4 Und dennoch hat sich um “Knorke” auch nach dessen frühen Tod 1963 nicht die gleiche Aufmerksamkeit entwickelt wie um “Knut”. Ein Blick in das Pressearchiv des Zoos zeigt, dass die Meldungen nicht über das übliche Maß der Berichterstattung hinausgingen. Zwar vermeldete die UFA-Wochenschau bundesweit die Todesnachricht, das Interview mit dem Pfleger drehte sich aber im Wesentlichen um die anderen Gorillas des Zoos.5 Es muss weitere andere Faktoren als das Kindchenschema und die Umstände der Aufzucht geben, um echten Starrummel auszulösen.

Diskussionen um die Handaufzucht

Ein weiterer Faktor für die spätere Berühmtheit “Knuts” war die durch eine Tötung eines Lippenbärenjungen im Leipziger Zoo Ende 2006 ausgelöste Diskussion um Haltungspraktiken in Zoos und die Tötung von Jungtieren. In Leipzig gebar eine Lippenbärin nur wenige Wochen nach “Knuts” Geburt ein Jungtier, welches sie nicht annahm. Der Zoodirektor und sein Team entschlossen sich für die Tötung durch ‘Einschläferung’ des Jungtiers, nachdem einige Versuche, die Mutter zur Pflege zu motivieren fehlschlugen. Nach Ansicht der Leipziger Zooleitung wäre das Jungtier in seinem natürlichen Habitat in kurzer Zeit qualvoll gestorben und eine Aufzucht des Wildtiers von Menschenhand sei nicht artgerecht. Der Deutsche Tierschutzbund verurteilte die Tötung – auch mit Verweis auf den Berliner Fall “Knut”.6

Umgekehrt argumentierte ein einzelner Tierschützer unter Verweis auf die Leipziger Entscheidung, dass die Handaufzucht generell nicht artgerecht, sondern ein grober Verstoß gegen das Tierschutzgesetz sei. Denn in Leipzig hatte die Zooleitung argumentiert, dass das Lippenbärenjunge weder körperlich noch psychisch gesund aufwachsen könne. Der Berliner Zoo lasse also zu, dass der Eisbär für den Rest seines Lebens verhaltensgestört sein werde. In der Überschrift eines Zeitungsartikels zu diesen Vorwürfen wurde eine skandalisierende und vermenschlichende Tendenz deutlich: “Tierschützer: Knuddel-Knut hätte sterben müssen!”7 Das in menschlicher Obhut geborene Raubtier wurde hier medial zu einem Kuscheltier gemacht. Zwar verwiesen die Zoos in Leipzig und Berlin auf die Unterschiede beider Fälle, in der Presse und in den Augen vieler Beobachter:innen wurden die beiden Ereignisse jedoch in einen ethischen Zusammenhang gestellt. “Wird Knut ein Problembär?” fragte der Berliner Tagesspiegel.8 Das bezog sich auf die Frage, ob die irgendwann unweigerlich notwendige Trennung von seinem Pfleger für ein Tier, das in der Wildbahn lange Jahre intensiv vom Muttertier begleitet worden wäre, traumatisch sein würde.

Das sich nun gut entwickelnde Jungtier wurde nicht getötet und die Presse konnte dann titeln: “Eisbärbaby Knut entkommt der Todesspritze”9 und “Eisbär Knut darf leben!”10 Zwar sah man im Berliner Zoo solche Diskussionen mit Skepsis, sie erhöhten aber den Bekanntheitsgrad des Tieres. Sie erregten möglicherweise Mitleid für das nun scheinbar zweimal dem Tod entronnene Eisbärenjunge.

Cord Riechelmann schrieb dazu in der Tageszeitung:

“Die gewöhnliche Geringschätzung, die wir für das Tier empfinden, ist im Fall von Knut in extremen Beschützerdrang umgeschlagen.”11

Riechelmann betonte die menschliche Ausnutzung von Tieren, die auch im Falle “Knuts” nur scheinbar ausgesetzt sei. In der Tat gab es auch im Fall “Knuts” politische und finanzielle Ökonomien, die eine Rolle für die wachsende Bekanntheit des Bären spielten. So wurde “Knut” bald eine Funktion als Symbol seines bedrohten Lebensraums zugewiesen.

Botschafter des Klimaschutzes

Auf Rasen steht links eine bärtige Person in der Arbeitskleidung eines Tierpflegers und Gummistiefeln, mit einem Eisbärjungtier neben den Füßen. Mittig steht in beiger Jacke ein Mann mit Mikrofon, rechts ein dunkel gekleideter Mann. Die Blicke der beiden außenstehenden sind nach unten auf den Eisbären gerichtet, der Sprecher schaut nach vorn.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel umrahmt von Tierpfleger Thomas Dörflein, “Knut” und Direktor Bernhard Blaszkiewitz, 2007. (AZGB, Foto: Bröseke. Alle Rechte vorbehalten.)

“Knuts” Geburt fiel in eine Zeit, in der zum ersten Mal eine intensive Diskussion um die Klimakrise und die Bedrohung des natürlichen Lebensraums der Eisbären geführt wurde. Das Tier eignete sich als Botschafter in der Klimadebatte. Auch deshalb, weil angesichts wissenschaftlicher Prognosen zum Rückgang des arktischen Meereises die Tierart just im Geburtsjahr “Knuts” auf die Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources, IUCN) gesetzt wurde.12

Weltweite Bedeutung konnte der Berliner Eisbär aber erst gewinnen, weil zudem noch ein Zufall half. Kurz nach der ersten öffentlichen Vorstellung des Tieres Ende März 2007 versammelten sich die Staats- und Regierungschef:innen der Europäischen Union zum 50. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge in Berlin. Mit ihnen waren Vertreter:innen der nationalen und internationalen Presse in die Stadt gekommen. Sie waren ebenso begeistert von dem Jungtier wie schon seit Monaten die lokale Presse. “Knut” machte Schlagzeilen in aller Welt. Die überraschten Kurator:innen und die Zooleitung gaben an dem Wochenende hunderte Interviews.13 Außerdem sorgten zehntausende zusätzliche Besucher:innen für eine eindrucksvolle Kulisse. Sicherheitsleute mussten den Andrang vor der Freianlage kontrollieren. Schon im Frühsommer hatten eine Million Gäste den Zoo besucht.14

Bunte Kinderzeichnung: Ein Eisbär mit dem Label "Knut" steht neben einem Kind mit blonden, langen Haaren. Darüber schweben drei große, rundliche Herzen.

“Knut” wurde weltweit berühmt, sogar Kinder aus Cooper Station, NY, in den USA schrieben ihm Briefe mit selbstgemalten Bildern. (AZGB. Alle Rechte vorbehalten.)

Der Zoo wollte das rege Interesse an dem Bären nun seinerseits für den Artenschutz nutzen. Er schuf eine Marke, unter der lizenzierte Produkte zum Verkauf angeboten wurden. Die Erlöse kamen auch Artenschutzprojekten zugute.15 Der damalige Bundesumweltminister Sigmar Gabriel wurde offizieller Pate des kleinen Eisbären. Sein Ministerium zahlte ein Jahr lang dessen Unterhalt im Zoo. Ziel war es, auf den menschengemachten globalen Klimawandel aufmerksam zu machen.16

Die Marke “Knut”

Im Frühjahr 2008 kam sogar ein Film über den jungen Eisbären und andere Tiere in die Kinos.17 Die deutsche Ausgabe des Magazins Vanity Fair hob “Knut” im März 2007 auf ihre Titelseite, die amerikanische Ausgabe zeigte ihn zu dieser Zeit in einer Fotomontage zusammen mit Filmstar Leonardo DiCaprio, der in jenem Jahr einen Film über den Klimawandel produziert hatte, auf einer Eisscholle.

Titelseite der Vanity Fair vom 29. März 2007: Ich, Knut – Ein Weltstar auf Deutschland – Die exklusiven Vanity Fair-Fotos. Eisbären-Special – die weißen Riesen und der Klimawandel.

Titelseite der deutschen Ausgabe der Zeitschrift Vanity Fair, Nr. 14 von 2007.

“Knuts” ökonomischer Wert ließ sich auch in Zahlen ausdrücken. Der Zoo erfuhr 2007 einen Einnahmenzuwachs aus Eintrittspreisen um etwa 40 Prozent. Der Zoo hatte ohne den “Knut-Faktor” mit etwa 15 Prozent Mehreinnahmen für 2007 gerechnet.18 Im März 2007 schätzte ein Experte den Wert der Marke auf sieben bis 13 Millionen Euro.19 Das landesweite Medienecho und die hohen Besucher:innenzahlen verdoppelten den Kaufpreis der in jener Zeit gehandelten Zoo-Aktien.20

Solange “Knut” lebte, stand nach Angaben von Zoomitarbeiter:innen ein mobiler Kiosk für den Verkauf von “Knut”-Souvenirs vor dem Eisbärengehege. Vor anderen Tiergehegen geschah dies bislang nicht. “Knut” zog, auch als er nach einigen Monaten schon ein Eisbär-‘Teenager’ wurde, weiterhin viele Schaulustige an. Als Zoodirektor Bernhard Blaszkiewitz die Entscheidung traf, den Hauptpfleger Thomas Dörflein aus Sicherheitsgründen den Nahkontakt mit dem nun bereits für Menschen gefährlichen Bären zu untersagen, wurde dieser Entschluss von den “Knut”-Fans kritisiert. Einige sorgten sich um das Wohlergehen des Tieres, als dieses anstelle des täglichen intensiven Kontakts mit Thomas Dörflein und anderen Pflegern nun mit Artgenossinnen in einem gemeinsamen Gehege gehalten wurde. Dem Wert der Marke tat das aber keinen Abbruch. Zu “Knuts” Geburtstagen war der Zoo voll und unüberschaubare Besucher:innenmengen drängten sich, ausweislich der Fotos im Zooarchiv, vor dem Gehege.

Die Sozialwissenschaftlerin Guro Flinterud beschrieb den hier sichtbaren Widerspruch, dass die Haltung und Zucht von Eisbären in menschlicher Obhut möglicherweise nur schlecht als Mittel gegen die Habitatzerstörung geeignet ist, die durch “physisch abgekoppelte Akte” des Konsumhandelns weltweit verursacht wird. Eine Wiedereinführung von Eisbären auf dem schmelzenden Arktiseis ist kaum möglich. Die Komplexität der Klimakrise förderte daher möglicherweise erst den “schlichten Symbolismus”, der “Knut” umgab.21

“Knut” stirbt

Am 19. März 2011 fiel “Knut” in den Wassergraben des Eisbärengeheges und ertrank. Lange blieb die genaue Todesursache ungewiss, bis Wissenschaftler:innen des Instituts für Wildtierforschung eine Autoimmunkrankheit als Grund ausmachten. Die Anteilnahme der Berliner:innen und des internationalen Publikums war überwältigend. Erneut erreichten den Zoo kistenweise Briefe aus aller Welt. In den meisten Zuschriften drückten junge und erwachsene “Knut”-Fans ihre Trauer aus. Vor dem Eisbärengehege und am Zoozaun hinterließen Hunderte von Fans letzte Grüße.

Blumen und Bilder vor der Glasscheibe des Eisbärengeheges. Im Hintergrund schwimmt ein Eisbär.

Bilder, Blumen und letzte Grüße am Eisbärengehege nach dem Tod von “Knut”, 2011. (AZGB, Foto: Bröseke. Alle Rechte vorbehalten.)

In einem Online-Forum namens “knutitis.com” wurden Einträge gepostet, aus denen neben großer Zärtlichkeit für das Tier auch die schiere Verzweiflung über dessen Tod klang.22 Eine Userin beschrieb “Knut” als Teil ihres Lebens. Eine Gruppe Berliner:innen sammelte Geld, um auf dem Spandauer Friedhof In den Kisseln neben der Grabstätte des 2008 verstorbenen Thomas Dörflein einen Gedenkstein für den Bären aufzustellen.

Allerdings provozierte “Knuts” Tod neben den Trauerbekundungen auch Vorwürfe, gerichtet an den zuständigen Kurator Heinz-Georg Klös und den Zoodirektor Bernhard Blaszkiewitz. Eine Frau, die anonym bleiben wollte, schrieb im März 2011 an den Zoo:

“Ihr brutales, erbarmungsloses Zoovolk! Gott soll Euch strafen // Knut! Todesmobbing // Mörder = Klös + Blaszkiewitz!”

So stark waren die Emotionen, dass die Autorin mehrere Schreiben schickte. Sie und andere Kritiker:innen bezogen sich auf die Unterbringung “Knuts” mit drei älteren Eisbär-Weibchen in einem Gehege. Diese könnte Stress verursacht haben. Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel, warf Zoodirektor Bernhard Blaszkiewitz vor, nicht am Tierwohl, sondern an seinem Ruf interessiert zu sein und forderte ein Ende der Eisbärenzucht.23 Eine Zookritik, die sich in der Diskussion um die Handaufzucht des Tieres 2006/2007 schon gezeigt hatte, wurde erneut laut. Es ging um die grundsätzliche Frage, ob Zoos auf die Zucht von Eisbären verzichten sollten.24

Bei einigen “Knut”-Fans wurde diese Frage allerdings nur auf die Haltungsbedingungen dieses einen Tieres verengt. Manche Autor:innen nahmen in ihren Schreiben die Position des toten Tieres ein, wandten sich also in Person “Knuts” an den Direktor.

Handschriftliches Telefax: "Ich hätte so gerne noch gelebt! Sie haben mich sterben lassen! Euer Knut". Darüber steht abfotografierter Teletext: "Zoo: Knut litt an Gehirnentzündung. Der am 19. März überraschend verstorbene Eisbär Knut litt an einer Virusinfektion (…) keine Missbildung auf Grundlage von Gendefekten (…) keine Hinweise auf übermäßigen Stress"

Fax mit Anschuldigungen an die Zooleitung, 2011. (AZGB. Alle Rechte vorbehalten.)

Im Zoo wurde 2012 die Skulptur “Knut der Träumer” nach einem Entwurf des Künstlers Josef Tabachnyk errichtet. Die etwa anderthalb Meter lange und etwas über einen Meter breite Figur am Eisbärengehege besteht aus einem in Bronze gegossenen Eisbären, der auf zwei aus weißem Granit geformten Eisschollen liegt – Schollen, die das Tier in seinem Leben nie gesehen hatte.25

Bronzeskulptur eines liegenden Eisbären

Skulptur “Knut der Träumer”, 2021. (Foto: Clemens Maier-Wolthausen. Alle Rechte vorbehalten.)

Die benötigten Spenden wurden vom Förderverein Stiftung Hauptstadtzoos gesammelt. Zudem wurden 2012 Repliken der Skulptur als Souvenir verkauft. Die als Denkmal bezeichnete Skulptur war 2012 auch das Motiv einer Gedenkmünze aus versilberter Bronze der Staatlichen Münze Berlin.26 An der Skulptur werden regelmäßig zu den Geburts- und Todestagen von “Knut” und Thomas Dörflein Blumen, Briefchen und Bilder abgelegt. Anderen Zootieren wurde diese Ehre nicht zuteil.

“Knuts” Tod und Präparation

Schon kurz nach dem Tod des Eisbären wurde die Entscheidung getroffen, den Kadaver des Tieres in das Berliner Naturkundemuseum zu bringen. Dort sollte er präpariert werden und als Objekt weiterhin naturkundlicher Bildung dienen. Gegen diese fortgesetzte Ausstellung entbrannte unter den “Knut”-Fans ein wütender Protest. Wieder erreichten den Zoo zahllose Schreiben. Viele bezeichneten dessen Handeln als pietätlos. Es kam auch zu einer Demonstration vor dem Zooeingang am Hardenbergplatz. Fotos aus dem Zooarchiv zeigen Demonstrant:innen mit Plakaten wie diesem:

“Kinder fragen… Warum darf Knut nicht in den Himmel? // Mutter denkt: Weil mit ihm Geld verdient werden soll… // Mutter sagt: Knut wird es schon gutgehen… // Wir wollen unsere Kinder nicht anlügen müssen um sie zu schützen!!!! // Auch darum fordern wir: Lasst Knut’s Körper in Ruhe und ihn endlich seinen Frieden finden.”

Oder:

“Erde zu Knut, Asche ins Museum! Gibt Knut endlich die letzte Ruhe, das seid ihr ihm schuldig, denn auch ein Eisbär hat eine Seele!”

Bild eines oben beschriebenen Protestplakats

Protestplakat gegen die Präparation “Knuts”, 2011. (AZGB. Alle Rechte vorbehalten.)

Letztlich wurde Knut präpariert und sein Präparat ist heute im Museum für Naturkunde zu sehen.

Älterer Mensch in weißem Kittel bearbeitet das Fell am Kopf des Eisbärenpräparats mit einem Instrument, während die andere Hand leicht auf dessen Schnauze ruht. Im Hintergrund an der Wand hängen Fotos und die Totenmaske des Gorillas Bobby.

“Knut” und der Präparator Detlev Matzke in der Prapärationswerkstatt des Berliner Naturkundemuseums, 2013. (Foto: Carola Radke/MfN. Alle Rechte vorbehalten.)

Drei Erwachsene und drei Kinder stehen vor einem großem Glaskasten, in dem der präparierte Knut erhöht an Steine gelehnt sitzt.

“Knut” in der Ausstellung des Naturkundemuseums, 2013. (Foto: Carola Radke/MfN. Alle Rechte vorbehalten.)

“Knut” forever

Auch 2020 war das Thema “Knut” und Thomas Dörflein noch geeignet, Emotionen auszulösen. Zum 12. Todestag von Thomas Dörflein erinnerte der Förderverein der Freunde der Hauptstadtzoos an den Tod des Pflegers von “Knut”.

Screenshot eines Facebook-Posts. Text: In Erinnerung an Thomas Dörflein, der heute vor 12 Jahren verstarb! Bild: Schwarz-weiß Foto von bärtigem Mensch in Gummistiefeln, der mit dem auf dem Rücken liegenden Knut kuschelt. Bildaufschrift: 13. Oktober 1963 - 22. September 2008. 101 Reaktionen, 18 Kommentare, 17 Mal geteilt.

Facebook-Post des Fördervereins Freunde der Hauptstadtzoos auf Facebook, 22.09.2020

Die vielen Kommentare und Reaktionen auf den Post zeigen, dass Zoobesucher:innen durch das Thema noch heute emotional angesprochen werden. Fast alle Kommentare enthielten Emojis mit Tränen, Herzen – oft auch gebrochen – und ähnliche Bildrepräsentationen von Trauer und Schmerz über den Tod von Thomas Dörflein. Die meisten Kommentare bezogen sich aber auch auf dessen Pflegling und darauf, dass “Knut” ebenso unvergessen bleibe wie Thomas Dörflein. Die wahrgenommene Symbiose des Pflegers und seines Pfleglings sowie der emotionale Wert beider trug über ihren Tod hinaus und war auch zwölf beziehungsweise neun Jahre nach deren Tod in der Lage, Emotionen zu mobilisieren.

Während diese Zeilen im Sommer 2021 verfasst wurden, erreichte den Berliner Zoo ein Exemplar eines im Selbstverlag erschienenen Buchs.27 Die Autorin hatte bereits 2013 – ebenfalls im Selbstverlag – das Buch Knut. Der Bär, die Stadt und der Zoo herausgebracht, welches vom Leben des Eisbären handelte.28 Das Buch von 2020 – eine Sammlung mit Text kommentierter, wahrscheinlich selbst aufgenommener Fotos und Zeitungsausschnitte – ist weitgehend im Präsens geschrieben. Für eine Lebensbeschreibung eines vor nunmehr fast zehn Jahren gestorbenen Tieres scheint das ungewöhnlich. Eine Fortsetzung wird angekündigt, denn das Buch endet noch im Jungtierstadium Knuts. Aber vielleicht ist die grammatikalische Gegenwart hier auch eine Übersetzung der emotionalen Ebene. Für einige Menschen ist “Knut” immer noch gegenwärtig.

Knut und die Faktoren des Ruhms

Die Proteste um die Präparation “Knuts” sind bislang einzigartig. Dabei war er nicht das erste äußerst beliebte Zootier, das nach seinem Tod im Naturkundemuseum ausgestellt wurde. Anders als bei “Knut” im Jahr 2013 fand sich im Pressearchiv des Zoos etwa 1935 – selbst wenn sich die Presse einer Demokratie und die einer Diktatur nicht vergleichen lassen – keine Diskussion über die Ausstellung des damals höchst beliebten Gorillas “Bobby”. Auch die Anfertigung einer Dermoplastik des berühmten Flusspferds “Knautschke” im Jahr 1988 war nicht umstritten. “Knautschke” war wahrscheinlich 1942 als Jungtier in den Berliner Zoo gekommen und gehörte zu den wenigen Großtieren, die den Krieg im Zoo überlebten. In der Nachkriegszeit und während der Berlin-Blockade war er von den Berliner:innen durchgefüttert worden. Als Symbol einer Schicksalsgemeinschaft kursierten unzählige Anekdoten über ihn. Doch trotz der augenscheinlichen Beliebt- und Bekanntheit des Tieres erregte die Ausstellung des Gipsmodells, in dem auch präparierten Teile des Tierkörpers enthalten waren, im Berliner Stadtmuseum in den 1980er Jahren keine Kritik. 1998 bot das Modell die Vorlage zur Anfertigung einer Skulptur von “Knautschke” – sie dient vor dem Flusspferdhaus im Zoo Kindern als Bühne für Erinnerungsfotos, hat aber nie den Status eines Denkmals erlangt.

Ebenso wie die Präparation “Knautschkes” hat die Ausstellung “Bao-Baos”, des 2012 verstorbenen, 34 Jahre alten Pandas aus dem Zoologischen Garten im Naturkundemuseum keine Kontroversen verursacht. Das ergab eine Durchsicht der zeitgenössischen Presse. Dabei war der Große Panda lange Zeit ein verlässlicher Publikumsmagnet des Berliner Zoos gewesen. Besucher:innen, Zoofreund:innen und Presse hatten viel Anteil an den gescheiterten Zuchtversuchen und dem Schicksal der beiden Pandaweibchen “Tien-Tien” und “Yan-Yan” genommen, die jeweils vor “Bao-Bao” starben.29 Auch diese beiden sind als naturkundliche Schaustücke präpariert worden. Fragte der Tagesspiegel 2013 zur Aufstellung der Dermoplastik “Knuts” im Naturkundemuseum noch “Ein Symbol? Ein Idol? Oder einfach nur eine Dermoplastik?”, wurde die Ausstellung aller drei Berliner Pandas 2015 als “Feier” der toten Stars bezeichnet.30

Auch die Präparation des Pandaweibchens “Chi-Chi” in London 1972 löste keine Diskussionen aus, die des Gorillas “Guy” aus dem Londoner Zoo 1978 aber schon. Protestschreiben gegen seine Präparation erreichten Zoo und Museum. In letzterem Fall könnten die durch Dian Fossey und Jane Goodall betriebenen Primatenstudien und deren mediale Verbreitung eine Rolle gespielt haben. “Guy” war manchen Londoner:innen zu menschenähnlich, um ‘ausgestopft’ zu werden.31 Vielleicht liegt hierin trotz der Ungleichheit der Spezies ein weiterer Schlüssel zum Verständnis des Statuses von “Knut”.

Wiederholt hat sich solch eine anhaltende Begeisterung für ein Zootier bisher nicht in diesem Ausmaß, weder bei dem am 7. November 1986 im Tierpark Berlin geborenen und nach dem Tierparkdirektor Heinrich Dathe benannten Eisbärenjungen “Björn-Heinrich” noch bei der 2010 in Nürnberg geborenen Eisbärin “Flocke”. Beides waren wie “Knut” Handaufzuchten. Auch die 2018 im Tierpark geborene “Hertha” konnte nicht die Popularität “Knuts” gewinnen. Es scheint als habe das Eisbärenjunge – und sein Pfleger – 2007 und in den folgenden Jahren eine Nische gefüllt, ein besonderes Verlangen gestillt. “Knuts” Geschichte und der Starrummel, der sich um ihn bildete, bleiben also ungewöhnlich – so ungewöhnlich, dass dieser Hype um “Knut” auch über dessen Tod hinaus 2012 akademisches Interesse inspirierte. Guro Flinterud, die 2012 über das Phänomen “Knut” in Oslo promovierte – auch in Norwegen herrschte Interesse an dem Berliner Eisbären – beschrieb ihre Begegnungen mit den “Knut”-Fans, den “Knutianern”, die sich 2010 an einem kalten Wintertag am Eisbärengehege trafen. Viele von ihnen waren Jahreskarteninhaber:innen und besuchten den Zoo schon vor “Knut” regelmäßig.

“What was special now that Knut was there was that they did not just come to look at animals; their zoo trips had become more of a social experience. It was not just about going to the zoo per se, but also about meeting new friends and gaining a whole new circle of acquaintances. […] Through following Knut […] they had something to start the conversation, and suddenly they were less alone; in their connection with Knut they found a group of people with whom to share this connection.”

Wären diese Bekanntschaften und das gemeinsame Interesse auch ohne die (sozialen) Medien entstanden? “Knut” war 2007 omnipräsent in Berlin und über die Stadt hinaus. Aber nicht nur die Präsenz von “Knut” in den Medien, sondern auch die von Anfang an gegenwärtige Anthropomorphisierung des Tieres durch die Handaufzucht durch den ‘Papa’ Thomas Dörflein hatten langfristige Konsequenzen. “Knut” interagierte mit seinen Pflegern und über die Kameras mit der weiteren Öffentlichkeit. Im erweiterten Sinne sei er so auch Akteur bei der Schaffung seines Status als Star gewesen. Sein gesamtes Handeln sei eher in Bezug auf die Menschen um ihn herum als im Kontext des Tieres selbst gesehen worden.32

Liegt hier in der medienhistorischen Betrachtung also der Grund für den besonderen Status von “Knut”? Wäre dem so, dann wird es keinen weiteren “Knut” geben. Zoos – und auch der Berliner Zoo – bemühen sich vermehrt, Tiere weitgehend ohne direkten menschlichen Kontakt zu halten – im sogenannten “protected-contact” oder der “hands-off”-Haltungen. Dies soll der Sicherheit der Tiere aber auch der Pfleger:innen dienen. Den Besucher:innen erscheinen diese Haltungsformen natürlicher, obwohl die Tiere ebenso strengen Regeln unterliegen. Die beschriebenen Mechanismen des Startums würden sich somit kaum reproduzieren lassen.

Auch der umweltpolitische Faktor ist heute wohl kaum reproduzierbar. Die Klimakrise ist kein Novum mehr und Zoos kommunizieren sich seit einiger Zeit stärker insgesamt als Artenschutzzentren und werden auch von vielen Deutschen als solche wahrgenommen.33 Es ist zu vermuten, dass für einen einzelnen Artenschutzbotschafter in dieser Kommunikation weniger Platz bleibt. Fallen alle diese Faktoren aber weg, ist es kaum denkbar, dass sich die Konstruktion eines Stars wie “Knut” wiederholt. Dieser vereinte medienhistorisch und zoohistorisch wichtige Momente mit umweltpolitischen und ökonomischen Interessen. “Knut” zeigt in einer Momentaufnahme die Zootieren innewohnenden Potentiale zur Aktivierung eines breiten öffentlichen Interesses und großer Emotionen. Zoos alleine können diese aber nicht hervorrufen, dazu bedarf es mehrerer Akteur:innen.


  1. Zoologischer Garten Berlin AG. “Geschäftsbericht für das Jahr 2007”. Bongo 38 (2008): 91-196, 139-140.
  2. Zoologischer Garten Berlin AG. Pressemitteilungen, 04/07, 22.01.2007 und 15/07, 28.02.2007.
  3. Vgl. Guro Flinterud und Adam Dodd. “Polar Bear Knut and his Blog”. In Animals on Display. The Creaturely in Museums, Zoos and Natural History, Liv Emma Thorsen und Karen A. Rader (Hg.). University Park, PA: The Pennsylvania State University Press, 2013: 192-213; Flinterud, Guro. “A Polyphonic Polar Bear: Animal and Celebrity in Twenty-first Century Popular Culture”. Diss. University of Oslo, Faculty of Humanities, 2012: 133-136.
  4. Jürg Meier. Handbuch Zoo: Moderne Tiergartenbiologie. Bern, Stuttgart und Wien: Haupt Verlag, 2009: 117-118.
  5. Die Beiträge sind auf den Seiten des Bundesfilmarchivs recherchierbar: https://www.filmothek.bundesarchiv.de/ (03.01.2022).
  6. “Tötung eines kleinen Lippenbären löst Empörung aus”, Tagesspiegel-online, 29.12.2006, https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/leipziger-zoo-toetung-eines-kleinen-lippenbaeren-loest-empoerung-aus/792414.html (25.01.2022).
  7. “Tierschützer: Knuddel-Knut hätte sterben müssen!”. Rheinische Post online, 19.03.2021, https://rp-online.de/panorama/deutschland/tierschuetzer-knuddel-knut-haette-sterben-muessen_aid-11295343?output=amp (03.01.2022).
  8. Anette Krögel. “Wird Knut ein Problembär?”. Der Tagesspiegel Online, 20.03.2007, https://www.tagesspiegel.de/berlin/wird-knut-ein-problembaer/824706.html (03.01.2022).
  9. “Eisbärbaby Knut entkommt der Todesspritze”. Welt Online, 19.03.2007, https://www.welt.de/vermischtes/article768024/Eisbaerbaby-Knut-entkommt-der-Todesspritze.html (03.01.2022).
  10. “Eisbär Knut darf leben”. Merkur.de, 01.07.2007, https://www.merkur.de/welt/eisbaer-knut-darf-leben-377265.html (03.01.2022).
  11. Cord Riechelmann. “Lass uns über Produktion reden”. Die Tageszeitung, 14.04.2007.
  12. “Flußpferd und Eisbär Neuzugänge auf Roter Liste”. Frankfurter Allgemeine Zeitung Online, 02.05.2006, https://www.faz.net/aktuell/wissen/natur/artensterben-flusspferd-und-eisbaer-neuzugaenge-auf-roter-liste-1330020.html (03.01.2022).
  13. Die Interviews sind im Tagesberichtsbuch März 2007 im Zoo verzeichnet.
  14. Zoologischer Garten Berlin AG: Pressemitteilung, 44/07, 04.07.2007.
  15. Zoologischer Garten Berlin AG und Universal Music: Pressemitteilung, 25/07, 17.04.2007.
  16. Sigmar Gabriel. “Kann Knut den Klimawandel bremsen?” In Das große Knut-Album, hg. von B.Z. extra, 49. Berlin: B.Z., 2007: 49.
  17. “Knut und seine Freunde”, Regie: Michael G. Johnson, Produktion: DOKfilm Fernsehproduktion GmbH, Norddeutscher Rundfunk, Rundfunk Berlin Brandenburg, 2008.
  18. Guro Flinterud. “A Polyphonic Polar Bear: Animal and Celebrity in Twenty-first Century Popular Culture”. Diss. University of Oslo, Faculty of Humanities, 2012: 112.
  19. “Als Marke ist Knut Millionen wert”. Spiegel Online, 31.03.2007, https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/berliner-eisbaerenbaby-als-marke-ist-knut-millionen-wert-a-475021.html (03.01.2022).
  20. “Knut begeistert Aktionäre”. Spiegel Online, 03.04.2021, https://www.spiegel.de/wirtschaft/berliner-zoo-knut-begeistert-aktionaere-a-475415.html (03.01.2022).
  21. Guro Flinterud. “A Polyphonic Polar Bear: Animal and Celebrity in Twenty-first Century Popular Culture”. Diss. University of Oslo, Faculty of Humanities, 2012: 208-209.
  22. Das Forum beschreibt sich selbst folgendermaßen: “knutitis.com ist ein Treffpunkt für Knut-Fans aus aller Welt. Im Mittelpunkt steht natürlich Knut, der Eisbär. Aber man kann sich hier auch über andere Zootiere und Zoos austauschen. Wir sind eine Gruppe von tierbegeisterten Menschen aus aller Welt, die sich durch Knut kennengelernt haben und seitdem freundschaftlich miteinander verbunden sind. Wir sind engagiert, begeisterungsfähig und vielleicht sogar etwas verrückt.” www.knutitis.com (03.01.2022)
  23. “Knut-Tod: Vorwürfe an Zoo-Chef”. Neue Presse Online, 25.03.2011, https://www.neuepresse.de/Nachrichten/Panorama/Knut-Tod-Vorwuerfe-an-Zoo-Chef (03.01.2022).
  24. Vgl. Hucklenbroich, Christina. “Knut und die Knutianer”. Frankfurter Allgemeine Zeitung Online, 01.04.2011, https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/tod-im-zoo-berlin-knut-und-die-knutianer-1606570.html (03.01.2022).
  25. Vgl. “Denkmal für Eisbär Knut im Zoo”. Berlin.de, https://www.berlin.de/tourismus/zoos-und-tierparks/eisbaer-knut/2315669-1694342.gallery.html?page=4 (03.01.2022).
  26. “Denkmal für Knut”. Münz-Woche, 15.03.2012, https://muenzenwoche.de/denkmal-fuer-knut/ (03.01.2022).
  27. Anneliese Klumbies, und Jürgen Simoleit. Hier kommt Knut! Eine wahre Geschichte. Hamburg: Selbstverlag, 2020.
  28. Anneliese Klumbies. Knut. Der Bär, die Stadt und der Zoo. Selbstverlag, 2013.
  29. Vgl. Ferdinand Damaschun, Hg. Panda. Das Buch zur Sonderausstellung im Museum für Naturkunde. Berlin: Museum für Naturkunde, 2015.
  30. Bernd Matthies. “Ein Bär kann auch leger”. Der Tagesspiegel, 16.02.2013; Conrad, Andreas. “Berliner Bärenlese”. Der Tagesspiegel, 12.01.2015, https://www.tagesspiegel.de/berlin/pandas-im-museum-berliner-baerenlese/11219278.html (03.01.2022).
  31. Henry Nicholls. “The Afterlife of Chi-Chi”. In The Afterlives of Animals: A Museum Menagerie, Samuel J. M. M. Alberti (Hg.). Charlottesville: University of Virginia Press, 2011.
  32. Guro Flinterud. “A Polyphonic Polar Bear. Animal and Celebrity in Twenty-first Century Popular Culture”. Diss. University of Oslo, Faculty of Humanities, 2012: 239-245.
  33. Verband der Zoologischen Gärten e.V. “Die Deutschen und ihre Zoos: Ergebnisse der Forsa Studie”. VDZ, 2020, https://www.vdz-zoos.org/fileadmin/PMs/2020/VdZ/Forsa-Broschuere_Die_Deutschen_und_ihre_Zoos.pdf (03.01.2022).
Tiere als Objekte? Eine Webseite des Forschungsprojekts “Tiere als Objekte. Zoologische Gärten und Naturkundemuseum in Berlin, 1810 bis 2020”, herausgegeben von Ina Heumann und Tahani Nadim. Datenschutzerklärung | Impressum